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Jahrbuch Polen 2012 Regionen
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Das aktuelle Jahrbuch Polen des Polen-Instituts in Darmstadt sucht einen Zugang zu dem facettenreichen Bild der polnischen Regionen. Während Józef Krzyk die Selbstverwaltungsreform von 1990 als einen bedeutenden Erfolg würdigt, weist Iwona Sagan in ihrer Einschätzung der aktuellen Debatte über Polen A und Polen B auf erhebliche Diskursdefizite und die Arroganz der >Bessergestellten in den Metropolen< hin. Deren Postulat, die wenigen EU-Mittel für die Entwicklung der zentralen >Wirtschaftsmotoren< aufzuwenden, während andere Gebiete ökonomisch vernachlässigt würden, hält sie für bedenklich.

Die grobe Einteilung in ein entwickeltes "Polen A" und ein mit Strukturproblemen behaftetes "Polen B" lässt sich auch in den politischen Präferenzen der Bevölkerung feststellen, wie Janusz A. Majcherek feststellt. Es klingt paradox, dass gerade Menschen in den ehemals deutschen Ostgebieten, deren Vorfahren aus dem polnischen >Kresy< (östliches Grenzland) kamen, wo sie keine allzu großen Erfahrungen mit einer demokratischen politischen Kultur hatten machen können, heute ebendiese in einem bemerkenswerten Maße selbst entwickeln. Über diese Regionen, die lange Zeit in Polen als >wiedergewonnen< galten, und über den schwierigen Weg der dort angesiedelten Bevölkerung zu einem positiven Grundverständnis, ja bisweilen sogar zu einer Vereinnahmung der dortigen >kulturellen LandschaftGrenzland-Literatur< dachte Hans-Christian Trepte nach. Neben anderen Themen verdient speziell der Essay von Szczepan Twardoch besondere Aufmerksamkeit, in dem der Autor sein eigenwilliges "Schlesisch-Sein" zu einer "Identität der Einsamkeit" erklärt.

Im Literaturteil präsentieren wir ein Fragment des Romans: Die fünfte Himmelsrichtung von Kazimierz Kutz. Darüber hinaus stellt das Jahrbuch Texte von Daniel Odija, Mariusz Sieniewicz, Kazimierz Brakoniecki und Michał Olszewski vor.

Preis: 11,80 € (Abo 9 €)
Bestellung über: verlag@harrassowitz.de  oder kaluza@dpi-a.de

Mehr Informationen:
Deutsches Polen-Institut

Mathildenhöhweg 2
64287 Darmstadt
Tel. +49 (0) 6151 4202-11
Fax: +49 (0) 6151 4202-10
www.deutsches-polen-institut.de



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