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In Danzig wurde über die Deutschen im Kontext der Unabhängigkeitsbewegungen der „Solidarność“ in den 80-er und 90-er Jahren des 20 Jh. debattiert

Am 17. November 2015 fand im Philologischen Institut der Universität Danzig die Debatte zum Themna „Solidarność gegenüber den Deutschen in Polen – die Deutschen in Polen gegenüber der „Solidarność“ statt. Veranstalter war das Haus der Deutsch-Polnischen
zusammenarbeit im Rahmen des Projekts „Forschungszentrum der deutschen Minderheit“ und die Forschungsabteilung der Narrationen der Grenzgebietserinnerung der Universität Danzig.

An der von Dr. Magdalena Lemańczyk, Mitarbeiterin der Forschungsabteilung der Narrationen der Grenzgebietserinnerung am Philologischen Institut der Universität Danzig und der Hochschule für Touristik und Hotelwesen moderierten Debatte nahmen aktiv namhafte Experten teil: Dr. Zbigniew Bereszyński, unabhängiger Forscher aus Oppeln, Prof. Dr. habil. Józef Borzyszkowski von der Universität Danzig, Vorsitzender des Kaschubischen Institut und Mitarbeiter der Forschungsstation PAU in Danzig, Prof. Dr. habil Andrzej Friszke vom Institut für Politische Studien der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Roland Hau, Vorstandsvorsitzender des Bundes der Deutschen Minderheit in Danzig und Prof. Dr. habil Piotr Madajczyk vom Institut für Politische Studien der Polnischen Akademie der Wissenschaften.

Es wurde diskutiert, ob das Thema der Deutsch in Polen im Umfeld der „Solidarność” anwesend war und genauer, warum in den 80-er Jahren des 20. Jh. die Problematik der Deutschen in Polen unter den Mitgliedern der „Solidarność” nur gering hervorgehoben wurde (im Vergleich z.B. zu den in Polen lebenden Weißrussen, Ukrainern oder Litauern). Es wurde gefragt, weshalb deutsche Angelegenheiten im Vergleich zu Problemen anderer Minderheiten nicht im Vordergrund standen.

Prof. Borzyszkowski erläuterte aus persönlicher Perspektive als Mitglied der „Solidarność” (ab 1980), Vertreter der regionalen Selbstverwaltung (Vize-Woiwode der Stadt Danzig in den Jahren 1990-1996) und eines Senatsabgeordneten (1991-1993) die gegenseitigen Beziehungen der „Solidarność” und der deutschen Minderheit in Polen und ob es in dieser Hinsicht regionale Differenzierungen gab.

Dr. Zbigniew Bereszyński, der in der hiesigen Zeit in die Entstehung und Tätigkeit der „Solidarność”-Strukturen stark engagiert gewesen ist,  beurteilte die Stimmung der Mitglieder der „Solidarność”  gegenüber den Deutschen in Polen. Zudem wurde über die Unterschiede zwischen der allgemeinen polnischen und der regionalen Ebene diskutiert, vor allem inwieweit die regionale Denkweise in Anlehnung an die oppelner (oberschlesischen) Erfahrungen bezüglich der Minderheiten-Angelegenheiten von der gesamtpolnischen abgewichen hat.

Prof. Piotr Madajczyk erörterte, wie die Deutschen in Polen auf das Entstehen der „Solidarność” und ihre Tätigkeit reagiert haben und ob das Umfeld der Deutschen in Polen in irgendeiner Weise versuchte, die Aufmerksamkeit der „Solidarność”-Aktivisten auf sich zu richten.

Roland Hau widmete sich dem Thema, ob die Tätigkeit der „Solidarność” und die spätere Aktivität ihrer Mitglieder einen Einfluss auf die „ethnische Renaissance“ der deutschen Minderheit in Polen in den 80-er Jahren bis hin zu ihrem Umbruch in 1989/1990. Er erzählte ebenfalls über die Veränderungen in den gegenseitigen Beziehungen der „Solidarność” und der deutschen Minderheit nach der Wahl von 7 Abgeordneten aus den Reihen der deutschen Minderheit in der 1. Kadenz des Sejm.

 



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