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"Oberschlesien / Górny Śląsk - europäische Region mit einer integrierenden Erinnerungskultur? Der Aufbau eines europäischen Modellprojektes und nationale Erinnerungspolitik(en)"


Im Zeitraumraum vom 15. bis zum 16. November 2007 findet im
Gleiwitzer Sitz des Hauses der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit eine
deutsch-polnische Fachkonferenz zum Thema "Oberschlesien / Górny Śląsk -
europäische Region mit einer integrierenden Erinnerungskultur? Der Aufbau eines
europäischen Modellprojektes und nationale Erinnerungspolitik(en)"
statt. Die Konferenz wird vom Haus der Deutsch-Polnischen
Zusammenarbeit, der Konrad Adenauer Stiftung sowie der Fakultät der
Sozialwissenschaften der Schlesischen Universität in Katowice/Kattowitz
veranstaltet.

In einem kulturellen Überschneidungsbereich wie Oberschlesien begegnen die
positiven und negativen Zeugnisse deutscher Kultur und Geschichte auf Schritt
und Tritt. Auch wenn es seit 1945 fast im Herzen Polens liegt, so ist
Oberschlesien doch eine Region, in der die Folgen der früheren Lage an der
Grenze bis heute wahrnehmbar sind. Hier leben Menschen zusammen, die sich in der
europäischen Einheit, der geistigen und politischen, aufgehoben und miteinander
verbunden fühlen - Menschen dennoch, die ihre Identität unterschiedlich
definieren, die, obwohl allesamt loyale polnische Staatsbürger und nahezu
ausschließlich demselben religiösen Bekenntnis angehörend, sich doch entweder
als Polen oder als Deutsche oder aber am ehesten als Oberschlesier fühlen. In
Oberschlesien ist das Gemeinsame das Alltägliche, das kaum mehr Wahrgenommene,
sind dagegen die oft nur geringfügigen Unterschiede, gerade wenn in einem
freiheitlichen Rechtsstaat die Individualrechte zum Tragen kommen, das
Auffällige. Ebenso wie das Bedürfnis nach einem verständnisvollen Miteinander
entwickelt sich hier traditionell das Streben nach Abgrenzung und Betonung der
eigenen Identität.

Die Virulenz historischer und stereotyper Wahrnehmungen soll während der o.
e. Fachtagung, welche das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit in
Kooperation mit der in Polen ansässigen Konrad-Adenauer-Stiftung und der
Fakultät der Sozialwissenschaften der Schlesischen Universität in
Kattowitz/Katowice veranstaltet, thematisiert und im Kreis polnischer und
deutscher Historiker diskutiert werden.

Unsere Absicht ist es, die Axiome der deutschen und polnischen
Erinnerungskultur auf ihre Relevanz bezüglich einer traditionellen
Grenzlandschaft und bis heute multiethnischen Region wie Oberschlesien zu
beziehen und die gegenwärtigen Muster oberschlesischer Identitäten, seien sie
deutscher oder polnischer Provenienz, zu hinterfragen. Es sollen die Differenzen
herausgearbeitet und diskutiert, aber auch die identitäts- und
integrationsstiftenden Gemeinsamkeiten der ehemaligen und jetzigen Einwohner
Oberschlesiens hervorgehoben werden. Neben dem wissenschaftlichen Diskurs soll
ein Gespräch mit Zeitzeugen, Vertretern von Interessenverbänden sowie mit
Kommunal- und Regionalpolitikern geführt werden.

Das Konferenzprogramm erscheint demnächst auf www.haus.pl



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KONTAKT INFO
Katarzyna Sekuła

ul. Rybnicka 27, 44-100 Gliwice,
Tel. 0048 (0)32 232 49 02 Durchwahl 105,

Fax: 0048 (0)32 232 49 01;

E-Mail: katarzyna.sekula@haus.pl

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Mitveranstalter:

Wydziału Nauk Społecznych UŚ